Samstag, 19. März 2011

Kaleidoskop - Level einfach

Im Prinzip könnte man natürlich Kaleidoskop-Bilder in Gimp selber basteln, mit ganz viel Trennen und Spiegeln, aber warum, wenn es so schöne Effekte und Filter zum Runterladen gibt?

Für den Kaleidoskop Effekt bietet sich ein Filter von Mehdi an - Kaleidoskop 2.1 (und wenn man schon mal auf der Seite ist, kann man sich gleich die anderen Freeware Filter ansehen :) ).

Leider ist der Filter für Photoshop, also eine .8bf Datei, aber das Problem lösen wir ganz einfach mit PSPI, einem Gimp Addon, das es erlaubt, die meisten Photoshop Filter unter Gimp laufen zu lassen. Einfach installieren und danach den Mehdi Filter und andere in ein Unterverzeichnis für die Photoshop Filter packen. Beim nächsten Start von Gimp werden sie genau so angezeigt wie die Gimp eigenen und funktionieren auch genau so.

Aber jetzt zu unseren Kaleidoskop-Bildern.

  • Ein Bild in Gimp laden. Am besten funktionieren für den Effekt Sachen mit starken Konturen oder intensiven Farben. Ich nehme mal dies hier vom letzten Herbst




  • Filter -> Mehdi -> Kaleidoscope 2.1



  • Und hier die möglichen Einstellungen. Petal gibt die Zahl der 'Blütenblätter' an, also wie kompliziert das Ganze wird. Spinning Effekt die Art der Anordnung der einzelnen Segmente zueinander. Dabei ergibt Mirror den klassischen Effekt, bei copy werden die Segmente nur um den entsprechenden Winkel gedreht. Blend ist für mich am Interessantesten, weil hier die Segmente fließend ineinander übergehen, etwas, das man mit einem normalen Kaleidoskop nicht erreichen kann. Offset legt die Mitte fest, um die der Effekt erfolgt - am besten ein paar Mal Random drücken.




  • Falls das Ergebnis nicht gefällt -es gibt ja immer noch Strg + z

hier drei Bilder aus 5 Minuten rumspielen



Das ist mit der Blend Einstellung. Vielleicht nicht das beste denkbare Ergebnis, aber es soll ja auch nur das Prinzip deutlich machen

Donnerstag, 17. März 2011

Dynamik Probleme in Photos Ausgleichen

Wir alle kennen das - Photos, bei denen die hellen Bereiche zu hell, die dunklen zu dunkel sind. Ziemlich einfach ist folgende Methode, um die Differenzen auszugleichen

  1. Photo in Gimp öffnen
  2. Die Ebene kopieren Shift + Ctrl + D und danach auf der kopierten Ebene arbeiten
  3. Filter -> Weichzeichnen -> Gaußscher Weichzeichner. Auch wenn das Resultat merkwürdig aussieht, hier mutig einen hohen Wert als Weichzeichnerradius einsetzen. Bei Fotos von 3.000 x 4.000 kann das durchaus 35-40 sein. Hier hilft Spielen und Erfahrungen sammeln.
  4. Farben -> invertieren
  5. Farben - entsättigen bleiben Sie mutig und kümmern Sie sich nicht um Zwischenergebnisse
  6. Verändern Sie den Modus der Ebene auf  'Überlagern' und passen Sie die Deckkraft der Ebene auf ihre Bedürfnisse an
  7. fertig!
Falls das Ergebnis jetzt deutlich besser als das Ausgangsmaterial sein sollte ;) posten Sie uns bitte die Ergebnisse oder nennen Sie uns einfach die besten Einstellungen

Freitag, 4. März 2011

TiltShift im Eigenbau

TiltShift Effekt kann man auch übers Internet bestellen, aber manchmal macht es ja Spaß, so etwas selber zu basteln.

  • Man nehme Gimp und ein Ausgangsbild.


  • Als erstes Dublizieren wir die Ebene Umsch+Strg+D (oder das Symbol im Ebenenmenue) und arbeiten dann auf der kopierten Ebene weiter.
  • Wir erstellen eine Ebenenmaske auf der kopierten Ebene (rechtsclick auf das Ebenenmenue)



 und zwar in weiß - volle Deckkraft.


  • Wir Clicken jetzt auf das Symbol der Ebenenmaske, damit wir die Ebenenmaske bearbeiten und nicht das Bild in dieser Ebene und erstellen eine Auswahl um den Bereich der später im TiltShift Effekt klar und unverändert bleiben soll. Klassisch ist hier eine längliche rechteckige Auswahl.



  • Jetzt sorgen wir für einen weichen Übergang, der den Effekt erst so wirksam macht. Wir blenden die Ränder der Auswahl aus Auswahl -> Ausblenden und zwar mit einem ziemlich hohen Wert. Bei unserem Beispielfoto von 3000x4000 Pixels nehme ich 300!
  • Danach füllen wir die Auswahl (immer noch in der Ebenenmaske) mit schwarz. Jetzt sind die Bereich der oberen Ebene, in denen die Ebenenmaske schwarz ist nicht mehr sichtbar. 
  • Wir heben die Auswahl auf Auswahl -> Nichts und zeichnen die komplette obere Ebene stark weich. Damit wir das Bild Weichzeichnen und nicht die Ebenenmaske, müssen wir auf das Bildsymbol auf der oberen Ebene im Ebenenmenue clicken. Es sollte dann ein weißer Rand um das Bild erscheinen. Dann Filter -> Weichzeichnen -> Gaußscher Weichzeichner. Damit der Effekt schön wird können wir auch hier mit einem hohen Wert arbeiten. Ich nehme 110.
  • Fertig



Wer möchte, kann den Effekt jetzt noch verstärken. Es wirkt meist gut, den Kontrast in der unteren Ebene leicht zu erhöhen und in der oberen, weich-gezeichneten Ebene die Farbintensität etwas anzuheben. Das Ganze darf je gerne etwas nach Bonbon-Farben aussehen.


Montag, 28. Februar 2011

Wie öffnet man ..? (einfach, aber zum Nachdenken)

Also es geht heute nicht primär darum darüber zu schreiben, wie man ein Bild zum Bearbeiten öffnen kann - obwohl gleich eine ganze Reihe von Möglichkeiten folgt.

Ich möchte eigentlich darauf aufmerksam machen, daß es sowohl in der Bearbeitung von Bildern wie bei der Benutzung des Programms Gimp zahlreiche Möglichkeiten gibt, um zum gleichen oder zu gleichwertigen Ergebnissen zu kommen.

Also - wie öffnet man ein Bild in Gimp?  *Anmerkung1

  1. Die Standardlösung ist wie bei fast allen Softwares über das Menü mit Datei -> Öffnen oder mit dem Standard Shortcut dazu Strg + O
  2. Wer an dieser Stelle lieber eine Lösung wie die von Bridge bei PSP hätte, kann einen beliebigen Bildbetrachter parallel öffnen (bietet sich bei Arbeit mit einer Bildbearbeitung sowieso an) und dann einfach Bilder mit der Maus auf die Gimpoberfläche ziehen. Wer einen Bildbetrachter wie XnView  nimmt, der Bilder im Gimp Format anzeigen kann, hat damit auch Zugriff auf schon bearbeitete Photos in den Gimp eigenen Formaten. Achtung! Ab Gimp 2.7.1 gilt: wenn man ein Bild auf die Bildbearbeitungsfläche zieht, wird das Bild als neue Ebene im momentan geöffneten Bild angelegt (was manchmal ganz nützlich und erwünscht sein kann). Wenn man ein Bild als neue Instanz öffnen möchte bitte auf den Bereich Werkzeugleiste ziehen. Ausprobieren!
  3. Eine weitere Standardlösung wird bei der Installation unter Windows automatisch angelegt. Im Windows-Explorer kann man Bilddateien mit Rechtsclick -> Edit with Gimp öffnen.
  4. Natürlich funktioniert auch im Windows-Explorer das Ziehen mit der Maus von Dateien auf die Gimp-Fenster wie in 2.       **Anmerkung2
  5. Was auch eine komfortable Methode ist - wenn Gimp als Programm noch nicht läuft, kann man einfach eine Datei auf Wilbert, das Gimp Start Icon auf der Windows-Oberfläche ziehen. Gimp wird automatisch gestartet und die Datei dabei zum Bearbeiten geladen.
  6. Eine richtig schöne Funktion ist das Öffnen von Bildern direkt aus dem Internet. Datei -> Addresse öffnen einfach den Internetlink eingeben und schon kann man Bilder aus dem Internet etwa aus Tutorials oder anderem sofort bearbeiten.    ***Anmerkung3
  7. Indirekt zum Thema: man kann mit Gimp auch (leicht eingeschränkt) Bildschirmfotos machen und sofort bearbeiten. Im Prinzip also das Öffnen aktueller Bildschirminhalte auf Pixelebene. Datei -> Erstellen -> Bildschirmfoto. Es gibt bessere Tools für Bildschirmfotos, aber die direkte Verknüpfung mit der Bearbeitungsmöglichkeit ist doch ganz nett.



*Anmerkung1 - Ich benutze Gimp meist mit englischer Spracheinstellung, weil viele Tipps im Internet auf Englisch sind und es mir dann einfacher fällt, sie schnell auszuprobieren. Man kann die Sprache jederzeit über Bearbeiten -> Einstellungen -> Oberfläche -> Sprache verändern. Es wird dann allerdings ein Gimp Neustart erforderlich

**Anmerkung2 - Wer sich an den Farben der Gimp-Fenster stört kann diese leicht anpassen. Bearbeiten -> Einstellungen -> Bildfenster -> Darstellung. Ich persönlich finde für meine Augen ein helles Grau am angenehmsten, aber das ist Geschmackssache.

***Anmerkung3 - Ich benutze Firefox, es geht aber wahrscheinlich auch unter IE und anderen. Mit Rechtsclick -> Grafik.Info auf Bildinhalte im Net kann man sich die direkten Internetlinks zu einzelnen Bildern anzeigen lassen.

Sonntag, 27. Februar 2011

Basic Plugins, Programmergänzungen

Hallo,

ich setze mal voraus, daß jemand, der einen Blog mit der Bezeichnung Gimp im Titel ansieht schon weiss, worum es grundsätzlich geht. Gimp ist eine   Gimp ist die OpenSource Bildbearbeitungssoftware.

Die zentrale Informationsstelle zu Gimp ist gimp.org, hier gibt es die amtlichen Infos über den Entwicklungsstand und die letzten Versionen zum Download.

Das Besondere an Gimp ist die offene Struktur, die die Erweiterung durch Add-Ons, neue Werkzeuge oder Arbeitsmaterial ziemlich einfach macht. Hier folgt eine Liste meiner Lieblingsergänzungen zu Gimp, die nach meiner Meinung die Nutzbarkeit des Programms erheblich erweitern.

  • G'MIC - eine Sammlung von Filtern, die so zum großen Teil nicht in Gimp vorhanden sind
  • FX Foundry - die zweite große Sammlung von Filtern und Effekten. Beide zusammen decken den Grundbedarf bis weit in den Profibereich völlig ab, so daß man mit dem Sammeln weiterer Filter beruhigt warten kann
  • PSPI - Viele Ergänzungen zu Bildbearbeitungsprogrammen werden zuerst für Photoshop geschrieben und im Netz gibt es riesige Sammlungen davon. Um diese Ergänzungen in Gimp nutzen zu können benötigen wir PSPI. Ein kleines Programm, das sich in Gimp einbindet und dann ermöglicht, die meisten Photoshop Add-ons zu verwenden. Probleme gibt es manchmal mit Add-Ons, die die erweiterten Funktionen der letzten Photoshop Versionen verwenden, aber >80% aller Plugins laufen ganz normal.
  • Liquid Rescale - geniales Tool zur Größenveränderung, aber auch zum Löschen von Teilinhalten und mit anderen Funktionen. Unbedingt die Tutorials ansehen
  • Resynthesizer - ein verblüffend kleines Tool, das logische Ergänzungen von Strukturen erlaubt. Perfekt zum schnellen Löschen von Bildteilen geeignet.